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1:7 – HEFTIGER RÜCKSCHLAG IN INGOLSTADT

1:7 – HEFTIGER RÜCKSCHLAG IN INGOLSTADT

Robert Engel |

Die Iserlohn Roosters haben nach zuletzt drei Punkten aus den vergangenen beiden Partien am Donnerstagabend mit dem 1:7 beim ERC Ingolstadt einen heftigen Rückschlag kassiert.

Spielfilm: Die Roosters beginnen druckvoll, jedoch auch mit einer Unterzahlsituation, die Ingolstadt direkt nutzt. Es folgt mit dem zweiten Schuss aufs Iserlohner Tor der zweite Treffer, das 0:3 fällt dann noch vor der Pause abermals in Unterzahl. Speziell im zweiten Drittel präsentieren sich die Sauerländer in der Rückwärtsbewegung schlicht nicht gut genug und kassieren insgesamt vier Treffer, da hilft auch die Ergebniskosmetik von Sven Ziegler nicht viel. Im letzten Drittel sind die Roosters dann um Schadensbegrenzung bemüht, es passiert aber auf beiden Seiten nichts mehr.

Die Partie begann aus Iserlohner Sicht vielversprechend: Elias eroberte im Forecheck die Scheibe und traf nach zwei Minuten den Pfosten – danach ging es aber erstmal nur noch bergab. Unmittelbar nach dieser Chance mussten die Gäste in Unterzahl agieren, was sich das beste Powerplay der Liga des ERC Ingolstadt nicht nehmen ließ: Rowe traf aus der Drehung zur frühen Führung (3.). Vier Minuten später fälschte Krauß den zweiten Ingolstädter Schuss der Partie ab, sodass auch dieser im Netz landete. Diese Szene war symptomathisch für das große Problem der Roosters in diesem Spiel: Sie bekamen vor dem eigenen Tor überhaupt keinen Zugriff auf die spielstarken Gastgeber. Die Roosters versuchten, diesem Problem mit aggressivem Forecheck zu begegnen, was phasenweise auch gelang. Da war es jedoch wenig hilfreich, dass die Sauerländer nach einer Strafe wegen Spielverzögerung abermals in Unterzahl agieren mussten. Piettas Hereingabe wurde Labries Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht – 0:3 (13.) aus Iserlohner Sicht.

Mit diesem Ergebnis ging es dann das erste Mal in die Kabinen – nach Wiederbeginn folgte eine Sequenz, die sinnbildlich für den Auftritt der Gäste an diesem Abend stand: Ziegler hatte die Scheibe erobert, zog von halbrechts ab, doch Garteig im Ingolstädter Kasten hatte den Blocker an der Scheibe. Diese landete dann im Gegenzug bei Mirko Höfflin, der sich maximal mit Begleitschutz in Richtung Iserlohner Tor aufmachen durfte. Geschenkt, dass die Scheibe maximal unglücklich durch die Schoner des bedauernswerten Kevin Reich zum 0:4 (23.) im Tor landete – da die Roosters-Defensive phasenweise jegliche Aggressivität und Körperlichkeit gegen einen Gegner, der noch nicht mal seine komplette spielerische Klasse aufs Eis bringen musste, vermissen ließ, waren weitere Gegentreffer bei dieser Herangehensweise leider nur eine Frage der Zeit. Und so kam es dann auch: Hüttl per Schlagschuss (31.) und St. Denis nach einem Coast-to-Coast-Solo (33.) stellten auf 0:6 – beide hatten bei ihren Aktionen viel zu viel Zeit und Platz. Bei diesem defensiven Auftritt ging komplett unter, dass die Gäste in der Offensive durchaus vielversprechende Ansätze zeigten und sich einen Treffer verdient hatten. Dieser fiel dann nach Kombination über Sebok und Schiemenz durch Sven Ziegler auch, war in der 33. Minute aber schon nur noch Ergebniskosmetik. 16 Sekunden vor der Pause fiel dann sogar noch das 1:7 durch Krauß, der den Angriff selbst einleitete und anschließend nach einem Rowe-Schuss abermals viel zu freistehend abstauben konnte.

Die Geschichte des letzten Drittels ist schnell erzählt: Die Roosters mühten sich um Schadensbegrenzung, zu einem Treffer reichte es trotz einiger Chancen aufgrund der vorher erwähnten guten Ansätze aber nicht. Ingolstadt beschränkte sich aufs Verteidigen und Verwalten und fuhr so einen letztlich völlig ungefährdeten Sieg ein, bei dem die defensive Herangehensweise der Gäste arge Kopfschmerzen bereitete.